Karawane gegen das AKW Brokdorf

Karawane gegen das AKW Brokdorf vom 20.07. bis 27.07.2013

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Anlass für die Karawane ist die bevorstehende Revision im AKW Brokdorf am 10. August 2013, bei der u. a. die Brennelemente gewechselt werden. Bei diesem Brennelementwechsel werden radioaktive Edelgase freigesetzt. Um auf die damit verbundenen gesundheitlichen Gefahren und die erhöhte Krebsrate im Umkreis von AKWs aufmerksam zu machen, demonstrieren Atomkraftgegner/innen vom 20. – 27. Juli auf einem acht Tage andauerenden Protest-Marsch. Sie „fliehen“ mit einem Krankenbett von Brokdorf nach Hamburg. Unterwegs gibt es Kundgebungen und Veranstaltungen. Start ist am Samstag, 20. Juli, um 11 Uhr in Brokdorf am Nahkauf. Die Aktion endet am Samstag, 27. Juli, um 15 Uhr am Hamburger Rathaus-Markt. Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein der Bevölkerung für das erhöhte Krebsrisiko von Menschen, die in der Nähe von AKWs leben, zu schärfen.

1.Tag: Sa, 20.7., AKW Brokdorf Wewelsfleth 7 km
2. Tag: So, 21.7., Wewelthfleth Glückstadt- 8,7 km
3. Tag: Mo, 22.7., Glückstadt Elmshorn
4. Tag:  Di, 23.7., Elmshorn Utersen
5. Tag: Mi. 24.7., Utersen →Pinneberg 8,8 km
6. Tag: Do, 25.7., Pinneberg → Schnefeld 8,8 km
7. Tag: Fr, 26.7., Schenefeld → Hamburg-Altona-9,7 km
8. Tag: Sa 27.7., Hamburg – Altona→ Hamburger Rathaus 4,5 km

Informationen über den genauen Verlauf der Karawane unter www.ausgestrahlt.de

Hintergrund: Erhöhte Erwachsenen-Krebsrate in Wewelsfleth beim AKW Brokdorf
In der 5 km östlich des AKW Brokdorf gelegenen Gemeinde Wewelsfleth ist eine erhöhte Krebsrate aufgetreten: In der Zeit von 1998 bis 2008 sind in der Bevölkerung 142 Menschen an Krebs erkrankt. Aufgrund des Landesdurchschnitts wären nur 96 Neuerkrankungen zu erwarten gewesen. Eine Anzahl von 77 bis 115 Erkrankten würde als statistisch unauffällig gelten. Die 142 Krebserkrankungen aber bedeuten eine statistisch signifikante Erhöhung um fast 49 Prozent! Statistisch signifikant erhöht ist speziell die Zahl der registrierten Erkrankungsfälle für Harnblasen-, Prostata-, Darm- und Lungenkrebs sowie für den schwarzen Hautkrebs.

Erhöhte Kinderkrebsrate um alle deutschen Atomkraftwerke!

In dem Beitrag der ARD-Sendung Plusminus vom 21. Juni 2011 „Atomkraftwerke: Gefahr bei Revision“ wird erstmals ein Zusammenhang zwischen Brennelementwechsel und erhöhtem Krebsrisiko für Kinder in der Umgebung von Atomkraftwerken verdeutlicht.

Beim Öffnen des Reaktordeckels für den Brennelementwechsel ist der Ausstoß der radioaktiven Edelgase innerhalb eines Tages 160 Mal so hoch wie an normalen Tagen – was einem Drittel des gesamten Jahresausstoßes entspricht. Die Freisetzung von Jod-131 entspricht sogar der Hälfte des gesamten Jahresausstoßes.

Selbst im Abstand von 50 km ist das Krebsrisiko bei Kindern noch erhöht. Informationen hierzu finden sich in der Broschüre „Atomkraftwerke machen Kinder krank“, die im .ausgestrahlt-Webshop bestellt werden kann.

Hamburg-Bahrenfeld ist übrigens keine 50 km vom AKW Brokdorf entfernt!

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…. und
die Karawane

     ist
unterwegs ….

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